Samstag, 20. Juni 2009

Warum bin ich Priester geworden?


Liebe Brüder und Freunde,
Längst hatte ich die Idee, diesen Blog zu eröffnen, weil ich fast keine Zeit hatte – wegen so vielen Aufgaben – den Kontakt mit Euch zu pflegen. So kann ich viele erreichen auf einem einzigen Schlag.
Schließlich nehme ich die Entscheidung, heute anzufangen, am 19. Juni 2009, am Tag, wo der Papst das „Priesterliche Jahr“ für die ganze Kirche eröffnet hat.
Aus dem Grund beginne ich diesen Blog (nach 27 Jahren, dass ich zu Priester geweiht wurde) mit meinem priesterlichen Zeugnis.
Zeugnis meines priesterlichen Lebens ist also die erste Aufgabe dieser Zeilen. Sie können aber auch als Illustration dienen, für viele junge Menschen, die sich mit der Frage der priesterlichen Berufung beschäftigen.
Für viele meiner Freunde wird es auch als Anreiz dienen, für mich zu beten, und für alle Priester, denn, obwohl Gott uns auserwählt hat, und er uns seine Gnade schenkt, die zerbrechliche Art des Menschen bleibt in uns, und wir haben immer das Gebet der anderen nötig. Also ich danke Euch im Voraus.

Diese Linien werden in den folgenden Tagen fortsetzen, immer in der gleichen Absicht.
Lasst mir zuerst von meinen Ursprüngen sprechen.

MEINE HERKUNFT

Mein Name: Claudio Jeria Arriagada. Ich wurde am 24. Januar 1951 in Santiago, Chile, geboren. Ich bin deshalb 58 Jahre alt.
Meine Eltern: Raul Jeria (er starb 1998 als ich in Burundi war) und Hilda Arriagada (sie lebt immer noch). Ich habe meinen jüngeren Bruder, der Ricardo heißt. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Meine Ursprungs-Stadtteil heißt Carrascal (im Bezirk Quinta Normal von Santiago). In jenen Zeiten meiner Kindheit war es ein ländliches Gebiet am Rand von Santiago. Erdestraßen, die schlängelten, viele Dornbüsche von Brombeeren, Kanäle, bebaute Felder, Kühe, und so weiter. All das bezeichnete unser Viertel. So war unsere Umgebung einerseits ein Bauerhort, andererseits waren wir Menschen der Stadt, denn wir konnten mit wenig Mühe in ein paar Minuten die Stadt erreichen.

Ab meiner Erstkommunion, habe ich mich meiner Pfarrei der Sieben Schmerzen Mariens, angeschlossen, wo ich zunächst an den Gruppen der Kinder, dann in der Katechese, in der pfarrlichen Jugend, und in der Schoenstatt-Jugend teilnahm.

Von dieser Zeit der Erstkommunion, und auch davor, hatte ich immer eine Zuneigung und eine sehr klare Anziehung für die priesterliche Berufung empfunden. So erklärte ich am Tag meiner Erstkommunion offen, dass ich Priester werden wollte. Ich war also damals 10 Jahre alt.

Ich wuchs bei den Schoenstatt-Patres auf, die damals in unserer Pfarrei Pallottiner-Patres waren. Sie betreuten unsere Kindergruppen, zusammen mit anderen Laien, die uns führten.
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Gut, das wär’s für heute. Ich zeige Euch ein Bild: mit meinem Bruder Ricardo im letzten Jahr bei meinem Besuch in Chile (september-08).

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