Donnerstag, 16. Juli 2009

Wir waren in den Exerzitien!

Im Geist der Internationalität,
unser Studentat, deine Krone!




Die E-Mails haben sich mir angesammelt, weil ich abwesend war. Ich hatte vergessen, es Euch mitzuteilen. Ja, ich bin nach Mutumba mit unseren 3 Seminaristen, die zum Studentat unserer Gemeinschaft gehören, gefahren, um unseren 5-tägigen jährlichen Exerzitien zu machen.



Dort inmitten der Hügel, ungefähr 30 Km südlich von Bujumbura entfernt, nahe dem ersten Heiligtum von Schoenstatt in Burundi ( 1964 ) auf etwa 1.000 Meter hoch, dem riesigen See Tanganyika gegenüber, haben wir jegliche Art der äußerlichen Kommunikation abgeschnitten, um die innere Kommunikation zu fördern.

Das Heiligtum von Mutumba auf einer Höhe von etwa 1000 m.

Es handelte sich, das vergangene Jahr (vom Oktober bis Juli, nach dem akademischen Jahr hierher) im Lichte Gottes nachzuschauen.

Das tut gut, und ich empfehle es Euch. Es gibt so viele Sachen, die in einem Jahr geschehen! Und es ist nicht leicht, den goldenen Pfaden Gottes in unseren Leben zu entdecken, um ihm im Nachhinein von ganzem Herzen sagen zu können: "Hier bin ich, Herr, um deinen Willen zu tun!".



In einer Paradieslandschaft konnten wir den See Tanganyika anschauen: Sonnenuntergang.
Im Hintergrund die Berge von Kongo.

In der Zeit, in der wir leben, können wir sagen, dass ein solcher Wunsch ein bisschen selten ist.
  • Heutzutage eine unermessliche Anzahl von Leute entziehen vollständig ihren Willen Gott, dem Schöpfer und dem Vater der Welt und versuchen, eine von Ihm unabhängige Welt zu schaffen.
  • Aber auch unter denjenigen, unter den vielen, die ihm dienen wollen, sind es nur sehr wenige, die bereit sind, völlig ihren krankhaften Eigenwillen restlos aufzugeben.
  • Und nur ganz wenige können mit dem Herrn im Vaterunser aus tiefster Seele beten:
„Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“

Nur die Kleinen können diese Botschaft verstehen: "Das Heil findet sich in der frohen und freien Hingabe an den Willen Gottes"

"Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Sachen den Weisen und den Klugeren versteckt hast und den Kleinsten geoffenbart hast" (Mt. 11,25)

Wir wollen an der Hand Mariens uns an die Arbeit machen, damit all diese Bemühungen Wirklichkeit werden. Das heißt, wir wollen durch die Hingabe an die Gottesmuter, letztlich, zum Ziel kommen: völlig Gott gehören.



Für uns drückt sich all das in einer " Krönung der Gottesmutter“ aus. Wir erleben zur Zeit das, was sich "Krönungsströmung" nennen kann. Ja, das ist eine Strömung, und sie geht über unsere jungen Seminaristen hinaus. Es handelt sich um etwas, was die ganze Schoenstattfamilie des Landes und viele Kreise der örtlichen Kirche umfasst.



Zuerst erkläre ich Euch die Situation des Landes. Wir sind heutzutage in der Lage aus einer zehnjährigen langen Krise herauszukommen, die mehr als 300.000 Tote gekostet hat.

Wir sehen, dass das Land politisch beginnt, sich langsam zu befestigen. Jedoch ist alles so zerbrechlich! Es könnte alles so leicht wieder platzen.

Deshalb hat die Schönstattfamilie des Landes (wir haben ungefähr 35.000 Schönstätter, die in kleinen unzähligen Gruppen durch das ganze Land zerstreut sind) beschlossen, dass das Beste wäre, sich Gott durch die Hände Mariens zuzuwenden, um ihn zu bitten, uns zu helfen, ein Reich der Brüderlichkeit zu gründen, das auf der Versöhnung der Herzen gegründet ist.

Durch die Krönung Mariens werden wir die Tür finden, die uns ins Land der Brüderlichkeit bringt, die uns vom Elend befreit und die uns im Umgang miteinander menschlicher macht!

An diesem 15. August werden eben Tausende und Tausende Pilger kommen, unsere Mutter zu krönen „als Königin des Friedens und der Versöhnung“. Aber um sie zu krönen, müssen wir ihr etwas anbieten. Deshalb haben wir uns während der 3 letzten Jahre, jedes Jahr uns eine Aufgabe vorgenommen: 1. Sei die Königin meines Herzens, 2. Sei die Königin meiner Familie, und 3. Sei die Königin meines Landes.



Gut, in dieser Atmosphäre haben unsere Seminaristen auch ihre Krisen gehabt. Deshalb in diesen schweren Umständen, haben sie beschlossen, unsere Mutter "als Königin der Einheit" zu krönen. Dafür bieten wir Maria die konkreten Handlungen an, in denen wir uns für die Einheit bemühen, und unser Vertrauen besteht, daran zu denken, dass wir unser Bestes tun und sie „den Rest machen wird“.


Die Krone, die unsere jungen Seminaristen unserer Mutter geben wollen. Das Zeichen der Einheit findet sich im Kreuz: "Kreuz der Einheit" genannt. Diese Einheit ist in der Einheit zwischen Christus und Maria symbolisiert.

Wie selbstverständlich in diesem Zeitalter des Internets und der Globalisierung ist,
wollen unsere jungen Seminaristen nicht nur die interne Einheit, sondern auch die Einheit mit ihren Brüdern von Nigeria, von Chile, von Argentinien, von Paraguay, von Brasilien, von Indien, von Spanien, von Frankreich, von Deutschland, und von der ganzen Welt anstreben. Das alles mit dem Wort „Im Geist der Internationalität“ ausgedrückt.

Deswegen habe sie die Losung ausgeprägt:
„Im Geist der Internationalität, unser Studentat, deine Krone!“

Bindungen mit allen Menschen schliessen:
Ein breiteres Herz als das Weltall haben.
Das ist unser Wunsch!

Wie gefällt es Euch? Meinerseits kann ich Euch erzählen, dass die Exerzitien ein Erfolg gewesen sind.

Wir waren froh wegen der friedlichen Atmosphäre von Mutumba, wegen dem Heiligtum, wegen der Aufnahme der Marienschwestern und wegen vielen Sachen, die der Heilige Geist in unseren Herzen gewirkt hat.

Ich füge Euch einige Fotos der burundischen Novizinnen und Schwestern und auch der europäischen Schwestern bei. Das letzte Foto ist von Schwester Bernita (sie wurde gerade 80 Jahre alt!) und Sr. Nicolette. (Die Schwestern sind insgesamt mehr als zwanzig!).
Sie alle haben uns sehr gut empfangen:


Wir bereiten uns auch vor, im September unsere Mitbrüder, die sich gegenwärtig im Noviziat befinden, zu empfangen. Sie sind zu sechst. Von nun an heißen wir sie „Herzlich Willkommen!“

Den Kurs "Weggefährten des Vaters" ("Compagnie du Père")
heissen wir schon: Herzlich willkommen!


P.S.: Es ist für mich eine Freude, Euch diese Zeilen am 16. Juli, am Tag der Jungfrau von Berge Karmel, Patronin Chiles zu schreiben. Ich wünsche Euch allen viel Segen an diesem Tag!