Dienstag, 16. September 2014

Bitte hilf mir, damit ich zur Schule gehen kann!


Liebe Brüder und Schwestern, liebe Freunde!


Ich freue mich, mit Euch nach so langer Zeit wieder Kontakt aufzunehmen. Ich habe Euch wirklich nicht vergessen, aber es ist die fehlende Zeit, die mich hinderte.


Man kann sagen: Afrika ist ein Kontinent, in dem alles « hinterher hinkt ». Vieles, was wir in anderen Ländern als selbstverständlich betrachten: in Afrika ist es keineswegs so. 


Heute möchte ich Ihnen von unseren jungen Schülern erzählen, die in den Kollegien und an den Gymnasien studieren. 

Was sind ihre Hoffnungen, ihre Sehnsüchte, ihre Schwierigkeiten?
 

In Burundi stellen die Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren 51% der Bevölkerung dar – und viele von ihnen leben unter kläglichsten sanitären Bedingungen.
 


Unsere Schüler träumen
 


Eines Tages haben Freunde des Schweizer Fernsehens uns besucht und Interviews gemacht. Sie haben einen Jungen gefragt – er heißt Emmanuel, ist 21 Jahre, hat sehr gute Noten und er ist der Beste seiner Klasse in Englisch – :
„Was möchtest Du später einmal werden?“ Er antwortete mit sicherer Stimme: 

„Ich wäre gerne der Präsident der Republik, um eine gute Organisation in unserem Land aufzubauen, (…), denn es gibt ständig Menschen, die sterben müssen, es gibt Menschen, die krank sind und keine Hilfe haben, es gibt Menschen, die abends schlafen gehen, ohne tagsüber etwas essen zu können.“
Ja, es gibt wirklich viele Schüler wie Emmanuel, die sehnlichst wünschen, die Verhältnisse zu ändern. Dank des Programms „Mariya Arafasha“ (Maria-Hilf – Burundi) können sie tatsächlich von einer besseren Welt träumen.

Unsere Schüler haben Schwierigkeiten


Die Ernährung


Diese Jungen sehen sehr froh aus, während sie essen. Sie sind in einem unseres Ferienlagers der Schoenstatt Mannesjugend. Aber für sie die Wirklichkeit ist nicht immer so fröhlich. Bei ihnen Zuhause, oder im Internat, oft müssen sie unter sehr schwierigen Verhältnissen lernen, mit grossen Mangel an Ernährung.

Unsere Schüler in Burundi stoßen auf viele Schwierigkeiten: Viele Jungen und Mädchen sind an einer Schule im Inneren des Landes. Viele von ihnen leben extern zu Hause. 

Die Externe: Sie gehen um 6 Uhr morgens zur Schule ohne Frühstück – wegen der Armut ihrer Familien. Sie haben Schule bis 13 Uhr, dann eine Pause von zwei Stunden und lernen wieder von 15 bis 17 Uhr. Den ganzen Tag über mit allen seinen Aktivitäten haben die Schüler oft nichts zu Essen bis hin zur Abendmahlzeit.  

Den Schülern im Internat geht es etwas besser. Der Staat finanziert diese Unterkünfte, aber die Mittel sind sehr knapp. Deshalb gibt es auch dort kein Frühstück. Es gibt zwei Mahlzeiten am Tag. Das Menü ist immer dasselbe : Bohnen und Reis.
 

Die Jungen witzeln: „Morgen werden sie uns « zur Abwechslung » Reis mit Bohnen geben.“ – „Ja, gibt es denn keine Erbsen, Spinat oder anderes Gemüse?“ – „Nein, das gibt es nicht. Das ist der Rhythmus jeden Tag.“ – „Ah!“, erinnert sich einer von ihnen, „ich habe es vergessen: Man bekommt auch ein Glas Wasser.“

Fleisch, Fisch, Eier und viele anderen Sachen sind weit, weit weg vor den Türen unserer jungen Schüler in Burundi.
 

 Elektrisches Licht

 

An einem anderen Tag habe ich einen Industriellen getroffen, der eine Farbenfabrik hat. Er hat mir erzählt, dass er jeden Tag, wenn er seine Fabrik schließt und nach Hause geht, ca. 30 Jungen vor der Fabrik trifft. Sie sind mit ihren Heften in der Hand am Studieren. Warum? Weil sie in ihrer Schule, eine Straße weiter, kein elektrisches Licht haben. 


Dieses nächtliches Satellitenbild zeigt uns eindeutig den riesigen Unterschied unter Afrika und den anderen Regionen der Welt bei dem Zugang zur Elektrizität.

In Bujumbura – der Hauptstadt – gibt es viele Straßen, die keine öffentliche Beleuchtung haben. Somit ist das einzige Straßenlicht, das, was von den Privatgrundstücken nach außen scheint. Die Schüler profitieren von diesem Licht um zu studieren.
Im Inneren des Landes gibt es keinen Strom in den Häusern. Die Schüler studieren bei Kerzenschein. Man muss wissen, dass in Burundi das ganze Jahr über die Sonne um 18 Uhr untergeht – um 18:30 Uhr ist es stockdunkel.

Krankheiten


 
Und wenn jemand von ihnen krank wird ? Was tut die Schule für ihn? Ganz einfach : nichts. Man muss sich selber helfen. Krankheiten und Armut führen dazu, dass viele Jungen und Mädchen die Schule verlassen müssen, trotz ihren Fähigkeiten.


 

Andere Schwierigkeiten

 
Die Kurse sind mit 80 oder mehr Schülern in einer Klasse belegt, sodass es schwierig ist, den einzelnen im Blick zu haben und ihn zu fördern. Auch mangelt es an Schulbüchern. Die Bücher sind verteilt: Ein Buch für je zehn Schüler. – So sind die Lebensbedingungen für unsere Schüler.


Und, vielleicht haben Sie schon gemerkt, wie Sie mit einer kleinen Geste Ihrer Großzügigkeit helfen können?


Sie können unseren Schülern helfen.



Auf dem  Bild: Daniel und Verena, ein junges Ehepaar aus Carrascal, Santiago, Chile. Sie sind im 2013 gekommen, um uns während 6 Monaten mit freiwilligen Arbeit zu begleiten. Dank der Hilfe mehreren chilenischen Freunden konnten sie diesen Kindern Rücksäcke und Schulmaterial schenken.

Was brauchen Schüler?
 

Die Situation ist unterschiedlich, je nachdem auf welcher Schule ein Schüler ist. Wenn wir aber den Durchschnitt nehmen, dann sieht das folgendermaßen aus :

Ein Schüler braucht für ein Jahr (ich gebe alles in Euro an):

  1. Schulgeld 29,00 EUR
  2. Lernmaterial (Hefte und Stifte) 10,00 EUR
  3. Schulkleidung (Schul-Uniform) 10,00 EUR
  4. Praktikumsbeitrag 1,00 EUR
  5. Fond für Krankheitsfälle (von uns organisiert) 14,00 EUR
  6. Reisekosten, wenn er zu uns kommt: 22,00 EUR
  7. Beitrag für die Organisation (Büro, Löhne) 4,00 EUR
Summe: 90,00 EUR/Jahr

Dank der Hilfe von « Maria-Hilf – Chile » konnte das Programm der Schülerhilfe in den letzten Jahren durchgeführt werden. 


Hier das Ergebnis der letzten Jahre des Projekts „Bitte hilf mir, damit ich zur Schule gehen kann!“ von „Maria-Hilf – Chile“:

  • 2010 hat Chile uns 16.917 Dollar geschickt, mit denen wir 142 Schülern helfen konnten.
  • 2011 hat Chile uns 17.864 Dollar geschickt, mit denen wir 150 Schülern helfen konnten.
  • 2012 hat Chile uns 9.720 Dollar geschickt, mit denen wir 82 Schülern helfen konnten.
  • 2013 hat Chile uns 13.442  Dollar geschickt, mit denen wir 112 Schülern helfen konnten.
Wir danken sehr die Hilfen aus Chile, aber wie Sie sehen, die Zahlen sind gesunken.

 
2014 – Wie vielen Kindern werden wir helfen können?


Vielleicht … – eine kleine Anstrengung unsererseits – und die Freude kann in vielen Herzen aufblühen.

 

Nelson Mandela, der große afrikanische Führer und Friedensnobelpreisträger hat stets die Wichtigkeit von Bildung betont:


„Die Bildung ist die mächtigste Waffe, die Sie gebrauchen können, um die Welt zu ändern.“

Ich lade Sie ein, unseren Schülern eine bessere Zukunft im afrikanischen Kontinent zu ermöglichen.
Ich lade Sie ein, mitzumachen und die Freude in vielen jungen Herzen aufblühen zu lassen.

Wenn Sie mitwirken möchten, dann können Sie 90 Euro überweisen auf das Konto der Schoenstatt-Patres

  • Kontoinhaber: Schönstatt-Patres-International 
  • Bank: Pax-Bank Köln
  • Adresse: Pax-Bank eG / Von-Werth-Str. 25-27 / 50670 Köln
  • BLZ: 37060193  
  • Kontonummer: 3009164013
  • IBAN: DE80370601933009164013   
  • BIC: GENODED1PAX

Wenn Sie in der Schweiz sind, oder dieses Konto bevorziehen, können Sie folgende Konten benutzen:
  • Kontoinhaber : Verein Auxilium
  • BANK : Raiffeisenbank Horw, Kantonsstr. 104, CH 6048 Horw

  • Adresse : Berg Sion, CH 6048 Horw
Überweisung in Schweizer Franken
:
  • IBAN CH05 8118 6000 0025 9652 5 /CHF

  • BIC RAIF25


Überweisung in Euros
:
  • IBAN CH28 8118 6000 0025 9659 6 /EUR

  • BIC RAIF25

Vergessen Sie bitte nicht zu vermerken:
  1. Für Schülerhilfe, Maria-Hilf-Burundi
  2. Auch können Sie mir das per E-mail benachrichtigen: pclaude@schoenstatt.net


Herzlichen Dank!
 

Mit brüderlichen Grüßen von unserem Heiligtum in Mont Sion Gikungu in Burundi – Afrika aus,
 

Ihr/Euer
P. Claudio Jeria.



P.S.: Eine Nachricht aus der letzten Minute: ein grosser Trauer ist auf uns in Burundi gekommen.



An diesem Sonntag den 7. September wurden 3 italienischen Missionarinnen der Gemeinschaft der Xaverianer- Missionarinnen umgebracht. Ein mutmaßlicher Mörder wurde festgenommen, aber wir wissen noch nicht die Ursachen dieses Mordes. Diebstahl war es aber nicht. Die 3 Missionarinnen arbeiteten in einer Pfarrei inmitten des Volkes in einem Stadtteil namens Kamenge, nördlich von Bujumbura, nicht so weit von uns. Sie waren vom Volk beliebt und bewundert. Sie waren zwischen 72 und 84 Jahre alt. Sie sind zu uns in den sechziger Jahren gekommen. Es geht um ein ganzes Leben aus der Hingabe und Dienstbereitschaft. Wir wollen dem lieben Gott wegen ihrem Lebenszeugnis danken. Wir beten für sie und ihr(e) Mörder. Möge ihr Lebenszeugnis eine Einladung für uns sein, uns mehr hinzugeben. Nur Gott weiß über die Fruchtbarkeit unserer Leben.